- Hörbuch
- 2025
- 9 Std 9 Min
- isid.de - media production
- Politik
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Titel
Zurück zur Normalität
Beschreibung
Unsere bürgerliche Gesellschaft ist einem Zangenangriff auf die Normalität ausgesetzt – nämlich einmal durch die "Wokeness" der Kulturrevolutionäre und zum andern durch den Alarmismus der politisch-medialen Elite. Die Wokeness stellt das Verhältnis von normal und pathologisch auf den Kopf. Der Alarmismus stellt das Verhältnis von normal und extrem auf den Kopf. Das, was früher als Neurose betrachtet wurde, soll jetzt als selbstbestimmter Lebensentwurf anerkannt werden. So ist ein kulturelles Klima absoluter Toleranz entstanden, die sich aber als absolute Intoleranz gegenüber den traditionellen Lebensformen äußert. Damit wird der Normalität der Krieg erklärt. Genauso pervertiert ist das Verhältnis von Normalität und Ausnahmezustand in der Welt von Medien und Politik. Hier herrscht ein Alarmismus, der überall nur Katastrophen sieht. Das ist der gemeinsame Nenner von Sensationsjournalismus, Gefälligkeitswissenschaft und einer Politik der Angst, wie wir sie in der Corona-Zeit kennengelernt haben. Es gibt heute aber Anzeichen dafür, dass nach der politischen Generation der Weltverbesserer wieder eine skeptische Generation kommt, die mit dem woken Spuk aufräumt. Das nährt die Hoffnung auf eine Rückkehr aus den moralischen Exzessen und dem nihilistischen Selbstzweifel des Westens zur moralischen Normalität, die sich von selbst versteht. Im Augenblick sehen viele nur die Zeichen der Dekadenz, aber am Ende wird die Wokeness die Provokation gewesen sein, die zu einer Wiedergeburt der Bürgerlichkeit geführt hat.
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Produktdetails
Verlag:
Autor:
Titel:
Zurück zur Normalität
gelesen von:
Fabely Genre:
Sprache:
DE
ISBN Audio:
9783985440450
Erscheinungsdatum:
23. Juni 2025
Schlagworte:
Laufzeit
9 Std 9 Min
Produktart
AUDIO
Explizit:
Nein
Hörspiel:
Nein
Ungekürzt:
Ja
Über den Autor:
Norbert Bolz (*17. April 1953) ist ein deutscher Medien- und Kommunikationstheoretiker, Designwissenschaftler, Buchautor und Publizist. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2018 war er Professor für Medienwissenschaft an der Technischen Universität Berlin.
Er zählt zu den prägenden Stimmen der deutschsprachigen Medienforschung und hat zahlreiche Fachveröffentlichungen und Bücher publiziert, die weit über akademische Kreise hinaus Beachtung fanden.